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EEAT: Was bedeutet Googles Konzept für die SEO?

Googles EAT-Konzept wurde im Dezember 2022 um ein weiteres E ergänzt und heißt nun EEAT. 

Dies wirft grundlegende Fragen auf: Wofür steht dieses Akronym eigentlich und was verbirgt sich hinter dem Konzept? Und noch wichtiger: Was wird dieses Konzept für die Zukunft der Online-Suche bedeuten? Dieser Blog-Post verspricht, Licht ins Dunkle zu bringen.

EEAT: Was ist das und wieso ist es wichtig für SEO?

Zunächst sollten wir klären, wie genau sich das Akronym zusammensetzt. EEAT steht für Experience (Erfahrung), Expertise (Fachwissen), Authoritativeness (Autorität) und Trustworthiness (Vertrauenswürdigkeit). 

Dabei handelt es sich um ein Konzept von Google, welches erstmals im August 2018 im Zuge eines Algorithmus-Updates vorgestellt wurde. In den Suchmaschinenergebnisseiten (SERPs) wurde nun Content mit höherer Expertise, Autorität und Vertrauen bevorzugt - EAT wurde zunächst geboren.

Ende 2022 wurde dann schließlich noch das fehlende “E” hinzugefügt, um das Kriterium "Expertise" um persönliche Erfahrungen (“Experience”)  zu erweitern.

Diese vier Kriterien bilden eine einheitliche Bewertungsgrundlage, mit Hilfe derer Google diejenigen Webseiten in den Suchergebnissen bevorzugen will, die den Nutzerinnen und Nutzern besonders vertrauenswürdige und hochwertige Informationen bieten. Dies ist insbesondere in Branchen wie dem Versicherungs-, Gesundheits- und Finanzwesen relevant, aber auch Unternehmen mit weniger kritischen Produkten und Dienstleistungen profitieren davon, ihre Webseite auf EEAT hin zu optimieren.

Google präsentiert dabei seinen sogenannten "Quality Ratern" Webseiten, die sie nach diesen Kriterien bewerten und folglich klassifizieren sollen. Die "Search Quality Evaluator Guidelines" (SQEG) dienen dabei als Grundlage für die Beurteilung der Webinhalte.

Expertise: Wie Google Fachwissen erkennt

Die “Google Rater” haben somit die Aufgabe, den Grad an Fachwissen zu bestimmen, der hinter den Inhalten steht. Je nachdem wie folgenreich der Inhalt einer Seite für den Leser sein könnte, müssen gewisse Referenzen und Nachweise vermerkt sein. Dies ist vor allem wichtig für sogenannte YMYL-Webseiten, die Content beinhalten, die das zukünftige Glück, die Gesundheit, die finanzielle Stabilität oder Sicherheit des Lesers beeinflussen könnten. Wenn Sie also ein Unternehmen oder eine Organisation im medizinischen, juristischen, journalistischen, sicherheitsrelevanten oder behördlichen Bereich führen, müssen Sie offizielle Nachweise für Ihr Fachwissen erbringen. Aber auch wenn Ihre Website weniger schwerwiegende Themen behandelt, sollten Sie sich bemühen, zu zeigen, wie und warum Sie ein Experte auf Ihrem Gebiet sind.

Screenshot Expertise

Der Begriff “Expertise” bezieht sich zwar auf typische Dinge wie akademische Abschlüsse etc., die einem in den Sinn kommen, aber auch auf praktisches und alltägliches Fachwissen. 

Schlussendlich können Quality Rater anhand der Referenzen direkt den Unterschied zwischen tatsächlichen Experten und Laien feststellen.

Authoritativeness: Die Wahrnehmung und Autorität Ihrer Webseite aus Sicht Anderer

Während es bei der Expertise darum geht, sich als Experte auf Ihrem Gebiet zu beweisen, hängt das Kriterium Autorität weitgehend davon ab, ob andere Sie als Experten anerkennen. Ein Großteil davon basiert auf der Anzahl und Qualität der Websites Dritter, die auf Ihre Webseiten oder Markeninformationen verlinken oder diese zitieren.

Hierfür sind Tools wie Moz Link Explorer sehr hilfreich, da diese aufzeigen, wie viele und welche Webseiten auf Ihre Domain verweisen.

Trustworthiness: Vertrauenswürdigkeit erwecken

Dieses Kriterium ist laut Google das Wichtigste.

Das Vertrauen hängt weitgehend von Faktoren wie Genauigkeit, Zugänglichkeit und Gültigkeit der Informationen ab, die Ihr Unternehmen veröffentlicht und so gibt es eine Reihe an Punkten, die von Quality Raters in Betracht gezogen werden können. 

Zusammenfassend wird hier die Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit der angebotenen Inhalte beurteilt. Websites, die aktuelle, gut recherchierte und klar dargestellte Informationen ohne irreführende oder betrügerische Ziele anbieten, werden von Google als vertrauenswürdig eingestuft. Solche Seiten erhalten demnach eine höhere Bewertung. Positive Bewertungen und themenrelevante Backlinks, sowie technische Merkmale wie SSL-Verschlüsselung, tragen ebenfalls zu einer verbesserten Bewertung bei.

Bester Anhaltspunkt hierfür ist beispielsweise die Kontakt-Rubrik, die ein wichtiger Hinweis darauf ist, ob es sich um ein seriöses und vertrauenswürdiges Unternehmen handelt, das von der Öffentlichkeit leicht kontaktiert werden kann. 

screenshot trustworthiness

Experience: Das neue Kriterium Erfahrung

Wie bereits angedeutet, spielt der Faktor "Experience" bei der Bewertung eine zentrale Rolle, wobei besonderer Wert darauf gelegt wird, ob die bereitgestellten Informationen oder Erfahrungen direkt aus erster Hand stammen. Abhängig vom jeweiligen Sektor variieren die Methoden, mit denen Erfahrungen zu einem Produkt, einer Dienstleistung oder dem Inhalt einer Webseite belegt werden, wobei Kundenrezensionen eine gängige Praxis darstellen. Besonders relevant ist dabei, dass, insbesondere wenn ein Geschäftsmodell darauf basiert, Informationen über Orte oder Ähnliches zu liefern, was bei vielen Unternehmen der Fall ist, diese Informationen idealerweise durch Fotos umfassend gestützt werden - seitens des Unternehmens und Dritter.

review on digital loop

Fazit

Die Optimierung einer Webseite unter Berücksichtigung der EEAT-Kriterien kann sich entscheidend auf das Ranking auswirken, insbesondere für YMYL-Webseiten. Indem sichergestellt wird, dass die Inhalte nicht nur qualitativ hochwertig und informativ sind, sondern auch von erfahrenen und glaubwürdigen Autoren erstellt werden, können Websites  ihre Platzierung in den Suchmaschinenergebnisseiten (SERPs) verbessern und so mehr organischen Traffic erzeugen.